5. November 1981
Landeskirchliche Gruppenkoodinierung
Anfang der 1980er Jahre existierten in den drei DDR-Nordbezirken Schwerin, Rostock und Neubrandenburg Friedenskreise in Greifswald, Schwerin, Wismar und Güstrow, Neubrandenburg und Neustrelitz, aber auch in kleineren Orten wie Ahrenshoop, Schwaan, Plau und Parum. Diese Kreise agierten unabhängig voneinander. Die Verbindung zwischen den einzelnen Gruppen wurde durch wenige Personen gewährleistet. Seit Beginn der 1980er Jahre gab es in der Regel zum Jahresbeginn Treffen von Vertretern der Basisgruppen der Mecklenburgischen Landeskirche in wechselnden Städten. Hier tauschten sie sich über ihre Arbeit aus, verhandelten aber auch mit den ebenfalls anwesenden Vertretern der mecklenburgischen Kirchenleitung ihre Anliegen. Weiterlesen ...
11. Juni 1982
Friedensseminare
Am 26. Juli 1980 wurde auf Anregung von Heiko Lietz in Güstrow der später erst so genannte Kessiner Friedenskreis gegründet. Da Heiko Lietz kurze Zeit später aus dem kirchlichen Dienst ausschied, der Friedenskreis aber weiterhin des kirchlichen Daches bedurfte, zog die Gruppe nach Kessin bei Rostock, wo das Gründungsmitglied Dieter Nath als Pfarrer wirkte. Weiterlesen ...
21. Dezember 1984
Widerstand aus der Evangelischen KircheErmordung Güstrower Männer durch MfS
In einer Phase gesteigerten Interesses des MfS, vor allem der Kreisdienststelle Güstrow an Heiko Lietz traf dieser sich am 5. Dezember 1984 mit Bischof Christoph Stier, um seine weitere Friedensarbeit zu beraten. Noch ohne Ergebnis. Drei Wochen später sollte Lietz die Initiative an sich reißen, und für zwei Monate Initialpunkt teilweise heftiger Auseinandersetzungen zwischen sowohl Staat und Kirche als auch Kirche und Gruppen werden. Ausgangspunkt war die Erschießung zweier Angetrunkener durch einen Mitarbeiter der Kreisdienststelle des MfS Güstrow in der Nacht vom 21. zum 22. Dezember 1984 in Güstrow. Die Staatssicherheit versuchte den Ablauf der Tat zu verschleiern und aus dem MfS-Täter jemanden zu machen, der sich gegen einen Angriff von drei Männern verteidigt hatte. Der Täter wurde nach Berlin versetzt und wenig später aus dem Dienst entlassen. Die Angehörigen der Erschossenen wurden zu Stillschweigen verpflichtet. Weiterlesen ...
1. März 1985
Frieden Konkret
Das von 1983 bis 1989 jährlich einmal in je verschiedenen Landeskirchen durchgeführte Delegiertenseminar der oppositionellen Basisgruppen „Frieden konkret“, offiziell „Konkret für den Frieden“, gilt allgemein als die zentrale Vernetzungsinstanz für Basisgruppen und Initiativen auf DDR-weiter Ebene. Der 1985 erstmals gewählte Fortsetzungsausschuss des Seminars leistete zwischen den jährlichen Sitzungen die anfallende Arbeit, welche überwiegend in der Vorbereitung der einzelnen Seminare bestand. Diese bestanden im Kern aus Vorstellungsrunden, Referaten, Gruppenarbeiten und Plenumsrunden, in denen gemeinsame Papiere beschlossen oder verworfen wurden. Dem ersten Treffen Anfang März 1983 in Berlin folgte das zweite im Jahr 1984 in Eisenach und 1985 das dritte in Schwerin. Weiterlesen ...
22. April 1985
FriedenskreiseUnterschriftensammlung
Die „Schalomgemeinschaft Rostock“ (gelegentlich auch Rostocker Schalomgemeinschaft genannt) entstand zu Beginn des Jahres 1984. Namensvorbild war der „Schalom-Kreis“ in Jena. Sie ging aus dem seit 1982 in einer Warnemünder Kirchengemeinde unter der Leitung des Theologen Heiko Lietz (vgl. Güstrower Friedenskreis, Kessiner Friedenskreis) arbeitenden „Rostocker Friedenskreis“ (vgl. Rostocker Friedenskreis) hervor. Weiterlesen ...
1. März 1986
PfarrerWiderstand aus der Evangelischen KircheRepublikflucht
Im Frühjahr 1986 wurde Wolfgang Schnur von Pastor Hans-Joachim Tuhbandt aus Bargischow zu Hilfe gerufen. Dieser versteckte Dr. Harald Schneider, der in seiner Kirche Zuflucht gesucht hatte. Weiterlesen ...
13. September 1986
Christliche SchülerJunge GemeindeBausoldaten
Am 13. September 1986 führte der MfS-IM und Rechtsanwalt Wolfgang Schnur ( MfS-IM Torsten) in der Diakonie-Anstalt Züssow eine Wehrdienstberatung durch. Anwesend war auch Pfarrer Winfried Wenzel aus Grimmen, der viele seiner Junge-Gemeinde-Mitglieder mitgebracht hatte. Weiterlesen ...
14. Januar 1989
Ausreiseantragsteller
Am 14. Januar 1989 trafen sich Wismarer Ausreisewillige mit Rechtsanwalt und MfS-IM Wolfgang Schnur. Weiterlesen ...
24. Februar 1989
Frieden Konkret
Das von 1983 bis 1989 jährlich einmal in je verschiedenen Landeskirchen durchgeführte Delegiertenseminar der oppositionellen Basisgruppen „Frieden konkret“, offiziell „Konkret für den Frieden“,[1] gilt allgemein als die zentrale Vernetzungsinstanz für Basisgruppen und Initiativen auf DDR-weiter Ebene. Der 1985 erstmals gewählte Fortsetzungsausschuß des Seminars leistete zwischen den jährlichen Sitzungen die anfallende Arbeit, welche überwiegend in der Vorbereitung der einzelnen Seminare bestand. Diese bestanden im Kern aus Vorstellungsrunden, Referaten, Gruppenarbeiten und Plenumsrunden, in denen gemeinsame Papiere beschlossen oder verworfen wurden. Dem ersten Treffen Anfang März 1983 in Berlin folgte das zweite im Jahr 1984 in Eisenach und 1985 das dritte in Schwerin. Ende Februar 1989 tagte es in Greifswald. Weiterlesen ...
13. Dezember 1989
Demokratischer Aufbruch
Unter der Anleitung von Wolfgang Schnur bildet sich am 13. Dezember 1989 eine Ortsgruppe Rostock des Demokratischen Aufbruchs. Weiterlesen ...