21. August 1968
WehrdiensttotalverweigererBausoldatenPrager FühlingUnterschriftensammlung
Der Theologe Heiko Lietz[1] wurde im Herbst 1967 wegen Wehrpflichttotalverweigerung verhaftet. In Untersuchungshaft entschied er, Soldat zu werden, um in der Armee subversiv tätig zu sein. Stattdessen wurde Lietz als Bausoldat in Torgelow eingesetzt. Weiterlesen ...
4. August 1980
Friedensseminare
Während im Mai 1980 der Initiator des „Königswalder Friedensseminars“, Hans-Jörg Weigel, wegen staatsfeindlicher Hetze verhaftet und drei Monate in Stasiuntersuchungshaft in Karl-Marx-Stadt gefangengehalten wurde, weilte der damalige Güstrower Studentenpfarrer und Königswalder Seminarteilnehmer Heiko Lietz auf einer Studentenpfarrerkonferenz in Barcelona. Lietz wurde vom MfS seit 1972 im OV „Zersetzer“ bearbeitet und unter anderem wegen Aufrufen zur Wehrdienstverweigerung oder Unterstützung von Ausreiseantragstellern beobachtet. In Barcelona lernte Lietz den niederländischen Studentenpfarrer Peter Spinatsch aus Hengelo kennen. Dieser vermittelte ihm den Kontakt zu drei Studenten der Technischen Hochschule Enschede, die sich am 3. Juli 1980 in einem Brief vorstellten und mit Lietz einen Besuch vom 4. August bis zum 8. August 1980 in Güstrow verabredeten. Weiterlesen ...
11. Juni 1982
Friedensseminare
Am 26. Juli 1980 wurde auf Anregung von Heiko Lietz in Güstrow der später erst so genannte Kessiner Friedenskreis gegründet. Da Heiko Lietz kurze Zeit später aus dem kirchlichen Dienst ausschied, der Friedenskreis aber weiterhin des kirchlichen Daches bedurfte, zog die Gruppe nach Kessin bei Rostock, wo das Gründungsmitglied Dieter Nath als Pfarrer wirkte. Weiterlesen ...
11. November 1983
FriedenskreiseAufrufeUnterschriftensammlung
Der "Berliner Appell" zur Abrüstung vom Dezember 1981 fand im Norden der DDR kaum aktives Echo. Bischof Heinrich Rathke immerhin begrüßte ihn wegen seiner praktischen Vorschläge. Westdeutsche Grüne hatten zwei Jahre später mit dem Mitverfasser des „Berliner Appels“, Rainer Eppelmann und anderen verabredet, am 4. November 1983 gemeinsam mit belgischen und niederländischen Mitstreitern Briefe mit Abrüstungsforderungen in der amerikanischen und sowjetischen Botschaft in Ost-Berlin abzugeben. Da dies im Vorfeld durch Grünen-Mitglieder öffentlich bekannt wurde, scheiterte die Aktion und Eppelmann brach vorerst mit den Grünen. Auf der Fahrt zu dieser später abgesagten Aktion wurde Heiko Lietz im Zug von Güstrow nach Berlin verhaftet. Nachdem ihm, wieder zurück in Güstrow im Gebäude der Staatssicherheit, eröffnet wurde, dass die Festnahme der Verhinderung einer Teilnahme an der Grünen-Aktion diene, kam das Gespräch schnell auf seine Friedensarbeit im Norden der DDR. Eine Woche später veröffentlichten Lietz und der Warnemünder Friedenskreis während der Friedensdekade in Anlehnung an den „Berliner Appell“ den „Rostocker Appell“.Dieser wandte sich gegen die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen und wurde schnell ca. 100mal unterschreiben. Der Appell lautet: Weiterlesen ...
9. Januar 1985
Ermordung Güstrower Männer durch MfS
Am 9. Januar 1985 führte der Staatssicherheitsdienst Heiko Lietz dem Bezirksstaatsanwalt vor, Weiterlesen ...
22. April 1985
FriedenskreiseUnterschriftensammlung
Die „Schalomgemeinschaft Rostock“ (gelegentlich auch Rostocker Schalomgemeinschaft genannt) entstand zu Beginn des Jahres 1984. Namensvorbild war der „Schalom-Kreis“ in Jena. Sie ging aus dem seit 1982 in einer Warnemünder Kirchengemeinde unter der Leitung des Theologen Heiko Lietz (vgl. Güstrower Friedenskreis, Kessiner Friedenskreis) arbeitenden „Rostocker Friedenskreis“ (vgl. Rostocker Friedenskreis) hervor. Weiterlesen ...
27. November 1987
Mahnwachen
Am 27. November 1987 besuchte Heiko Lietz die Berliner Mahnwache, Weiterlesen ...
3. April 1988
Menschenrechtsseminare
Das Wariner Menschenrechtsseminar vom 2. bis 4. Dezember 1988 besuchten Vertreter unterschiedlicher Basisgruppen aus den Bezirken Schwerin, Magdeburg, Rostock und Leipzig. Organisiert von dem Theologen Heiko Lietz stand es in Kontakt zur ,,Arbeitsgruppe Menschenrechte beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR". Weiterlesen ...
12. Oktober 1989
Neues ForumFriedensgebete
Heiko Lietz lud für den 12. Oktober 1989 erstmals Vertreter des Neuen Forums aus Rostock, Schwerin, Waren und Wismar in die Rostocker Marienkirche ein. Weiterlesen ...
23. Oktober 1989
Neues ForumDemonstration
„Als das NF mit Martin Klähn, einem der Erstunterzeichner des NF, Martin Proksch und Heiko Lietz für den 23. Oktober nach dem Friedensgebet im Dom zu einer Demonstration aufgerufen hatte, beschloß die Schweriner SED-Bezirksleitung mit ihrem Chef Heinz Ziegner eine Gegendemonstration auf dem gleichen Platz zur gleichen Stunde, die mit Krenz in Berlin abgesprochen war. Die SED wollte nachweisen, daß es Regionen in der DDR gab, die sich nicht am Aufbegehren beteiligten. Für die inszenierte Zustimmungsdemonstration wurden zuverlässige Genossen als Claqueure herbeigeholt, ein Lautsprecherwagen der NVA spielte zusätzlich Beifall ein. Da aber nach alter SED-Me Weiterlesen ...