3. April 1988
Das Wariner Menschenrechtsseminar vom 2. bis 4. Dezember 1988[1] besuchten Vertreter unterschiedlicher Basisgruppen aus den Bezirken Schwerin, Magdeburg, Rostock und Leipzig. Organisiert von dem Theologen Heiko Lietz stand es in Kontakt zur ,,Arbeitsgruppe Menschenrechte beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR". Diskutiert wurde unter anderem über den Aufruf von Menschenrechtsgruppen zum 40. Jahrestag der Verkündung der Menschenrechte am 10. Dezember 1988 sowie auch über die Kommunalwahl im Mai 1989. Die Teilnehmer beschlossen, an der Kommunalwahl teilzunehmen, die Kandidaten zu streichen und bei der öffentlichen Stimmenauszählung deren Korrektheit zu überwachen. Außerdem wurde beschlossen, Ende 1989 oder zu Beginn des Jahres 1990 ein weiteres Menschenrechtseminar durchzuführen. Am 18. Januar 1989 wurden die sechs in einem Aufruf zum Tag der Menschenrechte erwähnten regionalen Kontaktpersonen in Dienststellen des MfS verwarnt.
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