Friedensseminare
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7. September 1964
Bausoldaten
Bausoldaten in Mecklenburg-Vorpommern Im Zuge der Wiederbewaffnung wurde die Nationale Volksarmee offiziell 1956 per Gesetz als Freiwilligenarmee gegründet. Faktisch ging sie aus der seit 1952 eingerichteten Kasernierten Volkspolizei hervor. Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 war es der DDR-Regierung möglich, durch die verlorene Fluchtmöglichkeit für Rekruten in den Westen Deutschlands, im Jahr 1962 die Wehrpflicht einzuführen. Weit über eintausend junge Männer verweigerten daraufhin, überwiegend aus christlichen Motiven, den Waffendienst. Zwei Jahre später, am 7. September 1964, beschloss der Nationale Verteidigungsrat der DDR, durch Druck der DDR-Kirchen, die „Anordnung über die Aufstellung von Baueinheiten“. Für die in diesen Einheiten dienenden Wehrpflichtigen setzte sich der Begriff „Bausoldaten“, gelegentlich auch „Spatensoldaten“ durch. Weiterlesen ...
18. August 1976
Brüsewitz Selbstverbrennung
Die Folgen der Selbstverbrennung von Oskar Brüsewitz in Mecklenburg und Vorpommern Am 18. August 1976 verbrannte sich der Pfarrer Oskar Brüsewitz[1] vor der Michaeliskirche in Zeitz (heute Sachsen-Anhalt). Zuvor stellte er zwei Plakate auf das Dach seines Autos, auf denen zu lesen war: „Funkspruch an alle – Funkspruch an alle – Wir klagen den Kommunismus an wegen Unterdrückung der Kirchen in Schulen an Kindern und Jugendlichen“ und „Funkspruch an alle – Funkspruch an alle – Die Kirche in der DDR klagt den Kommunismus an! Wegen Unterdrückung der Kirchen in Schulen an Kindern und Jugendlichen“. Am 22. August 1976 verstarb Brüsewitz im Bezirkskrankenhaus Halle-Dölau. Weiterlesen ...
4. August 1980
Friedensseminare
Während im Mai 1980 der Initiator des „Königswalder Friedensseminars“, Hans-Jörg Weigel, wegen staatsfeindlicher Hetze verhaftet und drei Monate in Stasiuntersuchungshaft in Karl-Marx-Stadt gefangengehalten wurde, weilte der damalige Güstrower Studentenpfarrer und Königswalder Seminarteilnehmer Heiko Lietz auf einer Studentenpfarrerkonferenz in Barcelona. Lietz wurde vom MfS seit 1972 im OV „Zersetzer“ bearbeitet und unter anderem wegen Aufrufen zur Wehrdienstverweigerung oder Unterstützung von Ausreiseantragstellern beobachtet. In Barcelona lernte Lietz den niederländischen Studentenpfarrer Peter Spinatsch aus Hengelo kennen. Dieser vermittelte ihm den Kontakt zu drei Studenten der Technischen Hochschule Enschede, die sich am 3. Juli 1980 in einem Brief vorstellten und mit Lietz einen Besuch vom 4. August bis zum 8. August 1980 in Güstrow verabredeten. Weiterlesen ...
5. November 1981
Landeskirchliche Gruppenkoodinierung
Anfang der 1980er Jahre existierten in den drei DDR-Nordbezirken Schwerin, Rostock und Neubrandenburg Friedenskreise in Greifswald, Schwerin, Wismar und Güstrow, Neubrandenburg und Neustrelitz, aber auch in kleineren Orten wie Ahrenshoop, Schwaan, Plau und Parum. Diese Kreise agierten unabhängig voneinander. Die Verbindung zwischen den einzelnen Gruppen wurde durch wenige Personen gewährleistet. Seit Beginn der 1980er Jahre gab es in der Regel zum Jahresbeginn Treffen von Vertretern der Basisgruppen der Mecklenburgischen Landeskirche in wechselnden Städten. Hier tauschten sie sich über ihre Arbeit aus, verhandelten aber auch mit den ebenfalls anwesenden Vertretern der mecklenburgischen Kirchenleitung ihre Anliegen. Weiterlesen ...
11. November 1983
FriedenskreiseAufrufeUnterschriftensammlung
Der "Berliner Appell" zur Abrüstung vom Dezember 1981 fand im Norden der DDR kaum aktives Echo. Bischof Heinrich Rathke immerhin begrüßte ihn wegen seiner praktischen Vorschläge. Westdeutsche Grüne hatten zwei Jahre später mit dem Mitverfasser des „Berliner Appels“, Rainer Eppelmann und anderen verabredet, am 4. November 1983 gemeinsam mit belgischen und niederländischen Mitstreitern Briefe mit Abrüstungsforderungen in der amerikanischen und sowjetischen Botschaft in Ost-Berlin abzugeben. Da dies im Vorfeld durch Grünen-Mitglieder öffentlich bekannt wurde, scheiterte die Aktion und Eppelmann brach vorerst mit den Grünen. Auf der Fahrt zu dieser später abgesagten Aktion wurde Heiko Lietz im Zug von Güstrow nach Berlin verhaftet. Nachdem ihm, wieder zurück in Güstrow im Gebäude der Staatssicherheit, eröffnet wurde, dass die Festnahme der Verhinderung einer Teilnahme an der Grünen-Aktion diene, kam das Gespräch schnell auf seine Friedensarbeit im Norden der DDR. Eine Woche später veröffentlichten Lietz und der Warnemünder Friedenskreis während der Friedensdekade in Anlehnung an den „Berliner Appell“ den „Rostocker Appell“.Dieser wandte sich gegen die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen und wurde schnell ca. 100mal unterschreiben. Der Appell lautet: Weiterlesen ...
1. Juli 1984
Bischöfe MecklenburgPfarrer
Im Sommer 1984 übernahm der emeritierte Bischof Heinrich Rathke die Pfarrstelle in Crivitz. Bereits vor seinem Umzug verwanzte das Ministerium für Staatssicherheit das Weiterlesen ...
29. September 1989
KSZEPastoren während der Friedlichen RevolutionGruppen während der Friedlichen Revolution
„Pfarrer Heinrich Rathke setzt den RdB Schwerin von seiner Absicht in Kenntnis, Weiterlesen ...