7. September 1964
Bausoldaten
Bausoldaten in Mecklenburg-Vorpommern Im Zuge der Wiederbewaffnung wurde die Nationale Volksarmee offiziell 1956 per Gesetz als Freiwilligenarmee gegründet. Faktisch ging sie aus der seit 1952 eingerichteten Kasernierten Volkspolizei hervor. Nach dem Mauerbau am 13. August 1961 war es der DDR-Regierung möglich, durch die verlorene Fluchtmöglichkeit für Rekruten in den Westen Deutschlands, im Jahr 1962 die Wehrpflicht einzuführen. Weit über eintausend junge Männer verweigerten daraufhin, überwiegend aus christlichen Motiven, den Waffendienst. Zwei Jahre später, am 7. September 1964, beschloss der Nationale Verteidigungsrat der DDR, durch Druck der DDR-Kirchen, die „Anordnung über die Aufstellung von Baueinheiten“. Für die in diesen Einheiten dienenden Wehrpflichtigen setzte sich der Begriff „Bausoldaten“, gelegentlich auch „Spatensoldaten“ durch. Weiterlesen ...
1. Januar 1966
Bausoldaten
Im Jahr 1966 wurde der Berliner Rainer Eppelmann Bausoldat in Stralsund. Er erinnert sich an den Unterschied zwischen dem Gelöbnis und dem Eid der anderen Soldaten: „Die Passage 'mit der Waffe in der Hand' war raus, aber der Rest war da: die Republik zu schützen, die Regierenden der DDR zu schützen, das Gebot des unbedingten Gehorsams". Weiterlesen ...
1. August 1983
Friedensseminare
Der Zeitpunkt der Abtrennung des Mobilen Friedensseminars um Markus Meckel von der „Mobilen Friedenswanderung“ um Lietz ist nicht genau bestimmbar. Sieht Meckel schon in seinen beiden Wandergruppen innerhalb der Wanderung um Heiko Lietz im Jahr 1982 ein eigenständiges Mobiles Friedensseminar, verorten Lietz und andere dieses erst im Jahre 1983. Gründe für die Abtrennung waren vor allem Auffassungsunterschiede zwischen Lietz und Meckel über die Konzeption der Friedenswanderung im Westen Mecklenburgs. Da Meckel einerseits eine Veranstaltung mit seminaristischem Charakter bevorzugte, die außerdem keiner Teilnehmerbeschränkung unterlag, ist das um ihn und den Vipperower Friedenskreis gegründete Mobile Friedensseminar nach Teilnehmerzahl größer und thematisch zielgerichtet anzusehen. Nahmen an dem Friedensseminar von 1983 ca. 40 Personen teil, waren es 1985 schon 85 Teilnehmer. Zwischen 1985 und 1988 trafen sich mehr als 100 und 1989 ca. 90 Personen. Diese waren jeweils in mehreren Gruppen, in der Regel unter Anleitung eines thematisch vorbereiteten Gruppenleiters unterwegs. Weiterlesen ...
11. November 1983
FriedenskreiseAufrufeUnterschriftensammlung
Der "Berliner Appell" zur Abrüstung vom Dezember 1981 fand im Norden der DDR kaum aktives Echo. Bischof Heinrich Rathke immerhin begrüßte ihn wegen seiner praktischen Vorschläge. Westdeutsche Grüne hatten zwei Jahre später mit dem Mitverfasser des „Berliner Appels“, Rainer Eppelmann und anderen verabredet, am 4. November 1983 gemeinsam mit belgischen und niederländischen Mitstreitern Briefe mit Abrüstungsforderungen in der amerikanischen und sowjetischen Botschaft in Ost-Berlin abzugeben. Da dies im Vorfeld durch Grünen-Mitglieder öffentlich bekannt wurde, scheiterte die Aktion und Eppelmann brach vorerst mit den Grünen. Auf der Fahrt zu dieser später abgesagten Aktion wurde Heiko Lietz im Zug von Güstrow nach Berlin verhaftet. Nachdem ihm, wieder zurück in Güstrow im Gebäude der Staatssicherheit, eröffnet wurde, dass die Festnahme der Verhinderung einer Teilnahme an der Grünen-Aktion diene, kam das Gespräch schnell auf seine Friedensarbeit im Norden der DDR. Eine Woche später veröffentlichten Lietz und der Warnemünder Friedenskreis während der Friedensdekade in Anlehnung an den „Berliner Appell“ den „Rostocker Appell“.Dieser wandte sich gegen die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen und wurde schnell ca. 100mal unterschreiben. Der Appell lautet: Weiterlesen ...
1. Januar 1989
Friedensseminare
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