Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Stralsund: Zwei Bausoldaten verweigern den Eid

1. Januar 1966

Bausoldaten

Im Jahr 1966 wurde der Berliner Rainer Eppelmann[1] Bausoldat in Stralsund. Er erinnert sich an den Unterschied zwischen dem Gelöbnis und dem Eid der anderen Soldaten: „Die Passage 'mit der Waffe in der Hand' war raus, aber der Rest war da: die Republik zu schützen, die Regierenden der DDR zu schützen, das Gebot des unbedingten Gehorsams". Eppelmann und ein anderer Stralsunder Bausoldat verweigerten dieses Gelöbnis. „Wir sind zuerst in Untersuchungshaft in Greifswald gewesen und dann nach Neustrelitz verlegt worden. Nach der Verurteilung - mein Kamerad zu zehn Monaten, ich zu acht Monaten - sind wir dann in die damalige Haftanstalt für Militärgefängnisse nach Ueckermünde verlegt worden."[2] Im Militärgefängnis in Berndshof/Ueckermünde  wurden ab 1965 verurteilte Bausoldaten inhaftiert. Von ihnen sind  13 namentlich bekannt.[3]

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/...

[2] Storrer, Eva: Erinnerungen für die Zukunft. Mit dem Spaten bei der Nationalen Volksarmee, S. 12. https://www.ndr.de/kultur/gesc...

[3] Vgl. Bersch, Falk: Die Verfolgung religiöser Wehrdienstverweigerer in den drei Nordbezirken der DDR (1962-1989), in: Zeitgeschichte regional, 1/2009, S. 31.