Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Rostock: Kommunisten verbreiten Flugblatt „Großalarm! Hitler ist Reichskanzler"

30. Januar 1933

Kommunistischer Widerstand Widerstand am Arbeitsplatz Flugblätter

Die Rostocker Kommunisten Wilhelm Allwardt, Otto Kuhfeld, Gustav Peters und andere verbreiteten nach dem 30. Januar 1933 das Flugblatt „Großalarm! Hitler ist Reichskanzler": „Das ist verschärfte faschistische Diktatur. Das bedeutet blutigste Unterdrückung, Terror und schonungslose Ausplünderung der Arbeiterklasse. Hitler und Hugenberg, das bedeutet: Beseitigung der Sozialpolitik, das bedeutet: Beseitigung der Tarifverträge, das bedeutet: Fortsetzung des Lohnraubes. Arbeiter, Werktätige, zeigt Hitler Eure Kraft. SPD- und Reichsbanner-Arbeiter, Gewerkschafter!....Wir aber sagen Euch, nur wir, die revolutionäre antifaschistische Einheitsfront, die Arbeiterklasse ist die Kraft, die, genauso wie 1923 einen Inflationskanzler Cuno, auch heute mit dem Mittel des Streiks den ganzen Faschismus Hitler-Hugenbergs und mit ihnen den ganzen Kapitalismus zerschlagen kann. Dann hinweg mit Hitler, dem Vollstrecker der faschistischen Diktatur! Streik ist die Antwort der Betriebe an Hitler! Streik in jeder Fabrik, auf jedem Gut! Gegen Faschismus! Für eine Arbeiter- und Bauern-Republik."[1]

[1] Inachin, Kyra T.: Von Selbstbehauptung zum Widerstand. Mecklenburger und Pommern gegen den Nationalsozialismus 1933 bis 1945, Kückenshagen 2005, S. 54.