Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Güstrow: Kommunistin Meta Müller arbeitet als Krankenschwester bei den Interbrigaden

12. Juli 1933

Kommunistischer Widerstand Spanienkrieg/Internationale Brigaden Frauenwiderstand

„Im Sanitätsdienst der Interbrigaden arbeitete als Krankenschwester die Kommunistin Meta Müller. Sie entstammte einer Güstrower ArbeiterfamIlie und gehörte später der Stettiner Parteiorganisation der KPD an. Meta Müller hatte nach dem Machtantritt der Faschisten ihre Parteiarbeit Illegal fortgesetzt und an der Vorbereitung und Herstellung der von der KPD-Bezirksleitung Pommern Illegal herausgegebenen Zeitung ‚Volkswacht‘ mitgearbeitet. Am 12. Juli 1933 erfolgte ihre Verhaftung. Noch am gleichen Abend sollte sie durch ihre Aussage bei einer Gegenüberstellung den Redakteur der ‚Volkswacht‘, Franz Braun, belasten. Doch sie verriet ihre Genossen nicht. Franz Braun wurde noch in der gleichen Nacht von den Faschisten ermordet. Meta Müller verschleppten die Nazis in das Polizeigefängnis, wo sie schwer mißhandelt wurde. Am 7. Dezember 1933 mußte sie nach fünfmonatiger Haft wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes von der Gestapo freigelassen werden.“[1]

[1] Jahnke, Karl Heinz u. A.: Der antifaschistische Widerstandskampf unter Führung der KPD in Mecklenburg 1933 bis 1945, Berlin 1985, S.173.