Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Greifswald: Margarethe und Hans Lachmund stehen mit vielen Widerständlern in Verbindung

20. Juli 1944

Frauenwiderstand 20. Juli 1944

„Die Lachmunds freundeten sich 1934 auch mit Greta und Adam Kuckhoff an, die später zum engeren Kreis der antifaschistischen Widerstandsorganisation um Harnack- Schulze-Boysen gehörten. Margarethe Lachmund war über eine englische Freundin, ebenfalls eine Quäkerin, als sie zeitweilig im Quäkerheim in Bad Pyrmont tätig war, in dem deutsche Juden und andere bedrängte Menschen betreut wurden, mit Greta Kuckhoff bekannt geworden. Adam Kuckhoff hatte sehr ausführliche Gespräche mit Hans Lachmund über die nationalsozialistische Politik und über die Möglichkeiten des Kampfes gegen das Hitlerregime. Hans Lachmund stand auch weiter im Dialog mit Ernst Strassmann in Berlin und damit zu linksliberalen und sozialdemokratischen Widerstandskräften, zu denen auch Gustaf Dahrendorf und Theodor Haubach gehörten. Diese unterhielten Verbindungen zur Goerdeler-Gruppe und zum Kreisauer Kreis und damit zur Bewegung des 20. Juli 1944. Später ergaben sich über die Kuckhoffs und einer Greifswalder Widerstandsgruppe auch Verbindungen zu der in der Sowjetunion gegründeten antifaschistischen Bewegung ‚Freies Deutschland‘?“[1]

[1] Diekmann, Irene A.: Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern, 1998, S. 442f.