12. November 1984
Antikommunismus Pfarrer Friedensdekade
Anläßlich der Eröffnung der Friedensdekade am 12. November 1984 kritisierte der Rostocker Pastor Joachim Gauck die Ost-CDU als staatstragende Partei „deren Friedenspolitik [...] nicht seinen Vorstellungen« entspreche, da sie ‚nichts mit dem Friedensgebot von Jesus Christi zu tun‘ habe. Zugleich führte Gauck in seinen als ‚antisoz[ialistisch]‘ eingestuften Äußerungen aus, dass ‚es [...] Momente‘ gäbe, in denen man ‚antikommunistisch sein‘ müsse, es aber nicht sein darf. Trotz alledem sei er ‚antikommunistisch‘. Er ‚lebe‘ so Gauck, ‚seit 1945 in einem diktatorischen Unterdrückungsstaat ohne demokratische Spuren mit stalinistischer Prägung. Die ‚Mehrheit der anwesenden 60 Jugendlichen‘ zeigten sich von Gaucks Äußerungen beeindruckt und erleichtert angesichts der deutlichen Worte.“[1]
[1] Vgl. Halbrock, Christian: „Freiheit heißt, die Angst verlieren“ Verweigerung, Widerstand und Opposition in der DDR: Der Ostseebezirk Rostock, Göttingen 2014, S. 250.
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