Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Rostock: Hafenarbeiter wollen mit Warnstreik soziale Verbesserungen erzwingen

4. Dezember 1989

Arbeiter Streik

Am 4. Dezember 1989 riefen Rostocker Hafenarbeiter mit einem Wandtafelaufruf zum Warnstreik in der DDR auf. Sie forderten eine leistungsgerechte Entlohnung und gewerkschaftliche Rechte wie sie beispielsweise im Hamburger Hafen garantiert würden. Sie stellten außerdem fest, dass die Freie Deutsche Jugend im Betrieb nichts zu suchen habe und die Agitatoren aus dem Rostocker Hafen rauszuwerfen seien. Ein Direktionsangestellter entfernte den Aufruf von der Wandtafel, brachte ihn aber um keine Verärgerung zu erzeugen später wieder an.[1]

[1] Vgl. Halbrock, Christian: „Freiheit heißt, die Angst verlieren“ Verweigerung, Widerstand und Opposition in der DDR: Der Ostseebezirk Rostock, Göttingen 2014, S. 441f.