8. November 1981
Der Neubukower Propst Tilmann Timm sagte in seiner Predigt am 8. November 1981, zum Beginn der Friedensdekade, vor fünfzig Gottesdienstteilnehmern laut MfS-Akten: „Ich bin nicht für den Frieden, es heißt die Ostsee muß ein Meer des Friedens sein, dabei sind dort U-Boote mit Atombomben vollgepfropft. Wo man den Mund nicht aufmachen darf und nicht die Wahrheit sagen darf. Wo Stacheldraht produziert wird und Menschen, die zueinander wollen, getrennt werden. Für diesen Frieden bin ich nicht oder wir lesen täglich in der Zeitung, es wird vom Frieden geschrieben und meint das Gegenteil.“[1]
[1] Vgl. Halbrock, Christian: „Freiheit heißt, die Angst verlieren“ Verweigerung, Widerstand und Opposition in der DDR: Der Ostseebezirk Rostock, Göttingen 2014, S. 334.