Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Hornstorf: Widerstand gegen Zwangsvereinigung von KPD und SPD

31. Dezember 1945

Zwangsvereinigung

Am 31. Dezember 1945 tagte auf Druck der KPD sowie des Wismarer Stadtkommandanten der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) in der Schule in Hornstorf bei Wismar  eine gemeinsame Versammlung von Mitgliedern der KPD sowie der SPD "zwecks Zusammenschluß der Parteien". Der Sozialdemokrat  Karl Moritz[1], 1927-1929 Abgeordneter der SPD im mecklenburgischen Landtag, kritisierte diese Zwangsmaßnahme:" ... Ich sagte meinen (SPD-)Genossen … ihr habt in dieser Versammlung nichts zu suchen. Wenn eine örtliche Zusammenarbeit gemeint ist, dann ist es zum mindesten notwendig, daß ihr euch auszusprechen habt. Ein ähnlicher Fall hat sich zugetragen in Neukloster... Wir (die SPD) wollen keine Blutspender sein, sondern gleichmäßig auf demokratischer Grundlage arbeiten... "[2]

[1]https://books.google.de/books?...

[2] Michels, Marko: Einheitszwang oder Einheitsdrang?! Der Vereinigungsprozeß von KPD und SPD zwischen 1945 und 1950 in Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 1999, S. 161.