30. November 1944
Zwangsarbeit Hilfe für Kriegsgefangene Widerstand durch Ausländer Rundfunkverbrechen
Am 30. November 1944 wurden der polnische Arbeiter Josef Molka aus Görslow und seine drei Söhne verhaftet. Sie hatten den auf dem Görslower Gut lebenden polnischen Zwangsarbeitern sowie jugoslawischen Kriegsgefangenen Lebensmittel und Nachrichten über die Lage an der Front gegeben. Außerdem hörten sie seit Ende 1943 ausländische Rundfunkstationen. In den Gerichtsakten ist über Molka vermerkt: „Seinen Kindern hat er immer wieder gesagt, sie sollen nicht in den Krieg gehen, um sich totschießen zu lassen. Er hat auch zu seinen Kindern und fremden Leuten geäußert, daß diejenigen in den Krieg gehen sollten, die ihn gewollt hätten.“ Molka wurde am 15. Januar 1945 zum Tode verurteilt und am 6. Februar 1945 in Dreibergen-Bützow hingerichtet. Seine Kinder erhielten Zuchthausstrafen.[1]
[1] Jahnke, Karl Heinz u. A.: Der antifaschistische Widerstandskampf unter Führung der KPD in Mecklenburg 1933 bis 1945, Berlin 1985, S. 271f.