Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Göhren: Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin gehört zu Verschwörern des 20. Juli

20. Juli 1944

Adel 20. Juli 1944

Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin erbte 1926 die landwirtschaftlichen Güter in Göhren. Sein Sohn Wilhelm erinnert sich an seine Verstrickung in die Vorbereitung des Hitlerattentats vom 20. Juli 1944: "Er bekommt lediglich Besuche von den Verschwörern Schulenburg, Witzleben und Oster im mecklenburgischen Göhren bei Woldegk mit. Die Familie wird damals bereits mit Wanzen überwacht: ‚Im Arbeitszimmer meines Vaters durften wir uns nie unterhalten, wenn nicht die Kaffeemütze über dem Telefon war. Außerdem kam die Reichspost ganz regelmäßig und kontrollierte das Telefon, weil sie nichts hörten. Die Mikrofone waren damals primitiv. Sie waren in der Muschel eingebaut. Die hätte man ja auch rausnehmen können. Aber dann hätte man zugegeben, dass man wusste, dass man abgehört wurde. Und dann kam die Post und untersuchte. Aber es war alles heil, und sie waren sprachlos.‘"[1]

[1] Lingnau, Bert: Gescheiterter Tyrannenmord - der 20. Juli 1944, Erinnerungen für die Zukunft, NDR 1, Radio MV, S. 4.