Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Cantnitz: Betriebsführer der Domäne lieferte der Wehrmacht lahme Pferde

29. April 1940

Wehrkraftzersetzung Landwirtschaft Widerstand am Arbeitsplatz

Viele Bauern und Landwirte versuchten nach Beginn des Zweiten Weltkrieges Pferdeeinberufungen auf Grundlage des Reichsleistungsgesetzes zu umgehen. Der Betriebsführer der Domäne Cantnitz tauschte beispielsweise bereits gemusterte Pferde gegen ältere und ein lahmes Pferd aus. Dafür wurde er am 29. April 1940 zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis verurteilt.[1]

[1]Vgl. Niemann, Mario: Mecklenburgischer Grossgrundbesitz im Dritten Reich. Soziale Struktur, wirtschaftliche Stellung und politische Bedeutung, Köln 2000, S. 180.