Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Brüel: Sozialdemokraten Rudolf Wendt und Hans Köpke unterhielten Verbindung nach Berlin

1. Januar 1934

Sozialdemokratischer Widerstand

Die Sozialdemokraten Rudolf Wendt und Hans Köpke unterhielten über Köpkes Bruder Verbindung zu einer illegalen Organisation in Berlin die sich „Roter Stoßtrupp“ nannte und aus Mitgliedern beider Arbeiterparteien bestand. Diese gab eine Zeitung unter dem Titel „Der Rote Stoßtrupp“ heraus. Köpke und Wendt bauten ab Ende 19933 in Brüel eine ähnliche illegale Gruppe auf. Hierzu berieten sich mit ehemaligen Mitgliedern der sozialdemokratischen Partei und verteilten den „Roten Stoßtrupp“. Anschließend stellten sie ein eigenes Flugblatt her mit dem Titel „Die Rote Front Nr. 1“.

Später trat man mit Hans Techentin in Verbindung um die Brüeler Widerstandsarbeit flügelübergreifend zu koordinieren.[1]  

Die Gruppe um Köpke wurde später verhaftet und vor dem Oberlandesgericht Hamburg zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Angeklagte Gustav Arndt starb noch in der Untersuchungshaft an unterlassener Hilfeleistung infolge seines Diabetes. Er ist auf dem Alten Friedhof in Brühl begraben.[2]

[1] Jahnke, K. H.:  Widerstand gegen die NS-Diktatur in Mecklenburg: zur Erinnerung an die Frauen und Männer, die zwischen 1933 und 1945 ermordet wurden, 2006, S. 105.

[2] Vgl. Inachin, S. 97.