Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin: Landessuperintendent hofft auf Übergreifen des Prager Frühlings auf die DDR

1. Juli 1968

Pfarrer Prager Fühling

„Mit Sorge beobachtete die Dienststelle des Staatssekretärs für Kirchenfragen neue Töne in den Kirchen. Diesen wurde am 4. Juli in einer Dienstbesprechung attestiert, dass sie sich ‚sehr energisch um eine Positionsbestimmung im Sozialismus bemühen‘, die zum Ziele habe, gleichberechtigte Partner des Staats zu sein und sich dafür teilweise ‚mit scheinbar marxistischen Gedanken‘ zu ‚tarnen'. Landessuperintendent Otto Schröder aus Schwerin wurde als Beispiel für diejenigen aufgeführt, die auf ein Übergreifen der Reformen in der CSSR auf die DDR hofften.“[1]



[1] Cornelia von Ruthendorf-Przewoski: Der Prager Frühling und die evangelischen Kirchen in der DDR, Göttingen 2015, S. 441.