Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Schönhausen: Gutsangestellter ruft auf bei Reichstagswahlen gegen die NSDAP-Politik zu stimmen

18. November 1933

Wahlverweigerung Landwirtschaft

Mit der Überschrift „Ab ins Konzentrationslager“ berichtete die „Elde-Zeitung“ aus Friedland am 18. November 1933: „Der vor einigen Tagen festgenommene Gutsangestellte Otto Knaack von dem Gut Schönhausen wurde am Donnerstag nach Neustrelitz gebracht, von wo aus sein Weitertransport nach dem Konzentrationslager Oranienburg erfolgt." Er hatte zuvor während der Reichstagswahlen und der Abstimmung über den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund Landarbeiter aufgerufen, gegen die NSDAP-Politik zu stimmen.[1]

[1] Vgl. Jahnke, Karl Heinz u. A.: Der antifaschistische Widerstandskampf unter Führung der KPD in Mecklenburg 1933 bis 1945, Berlin 1985, S. 109.