Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Neubrandenburg: Stanislaw Drogosz mobilisiert Kriegsgefangene

1. Januar 1941

Hilfe für Kriegsgefangene Widerstand durch Ausländer

Der polnische Unteroffizier Stanislaw Drogosz kam 1939 als Kriegsgefangener in das Neubrandenburger Stalag II A und wurde ein Jahr später als "polnischer Freiarbeiter" entlassen. Er nahm Kontakt zum später sehr umstrittenen katholischen Priester Karl Fischer auf. Dieser kümmerte sich um polnische Zwangsarbeiter – die katholischen Glaubens waren.  Die Tätigkeiten Drogoszs werden in der Literatur vielfältig beschrieben. Eine Schrift der späten DDR-Zeit hält fest: „Ab 1942, als Fischer in die Illegalität ging, wurde Drogosz der führende Kopf des in der Zwischenzeit entstandenen ‚Revolutionären Komitees Nord‘. Unter Einsatz seines Lebens scheute er kein Risiko, um den politischen Widerstand in den Kriegsgefangenenlagern zu stützen.“[1]

[1] Krüger, Dieter: „Doch sie lebten das Leben": Gefangenenlager in Neubrandenburg 1939 bis 1945, Neubrandenburg 1990, S. 24.