Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern
1. Mai 1944
Nationalkomitee Freies Deutschland
Werner Mertsching aus Gubkow geriet in sowjetische Gefangenschaft wo er zum Nationalkomitee Freies Deutschland fand. Seit Januar 1944 war er an der Front im Auftrage des Nationalkomitees tätig. „Anfang Mai 1944 ist Werner Mertsching bei einem Einsatz an der 3. Ukrainischen Front getötet worden. Seine Kampfgefährten haben ihm mit dem folgenden Bericht ein unvergeßliches Denkmal gesetzt: ‚Werner Mertsching kam Anfang 1944 zu uns. Seitdem war er unermüdlich für die Bewegung des Nationalkomitees ‚Freies Deutschland‘ an seinem Frontabschnitt tätig. Mittels Lautsprecher und Flugblättern hatte er erfolgreich aufklärend unter vielen deutschen Soldaten gewirkt. Wir Beauftragten kannten ihn als einen mutigen, überlegenden Menschen, der nicht viel Worte machte, aber um so entschlossener handelte. Sowohl bei uns als auch bei allen Russen, die ihn kennen lernten, war er hochgeachtet und beliebt. Er ist seinem Streben für Recht und Freiheit bis in den Tod treu geblieben.“[1]
[1] Jahnke, Karl Heinz u. A.: Der antifaschistische Widerstandskampf unter Führung der KPD in Mecklenburg 1933 bis 1945, Berlin 1985, S. 254.