Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Greifswald: Ausschuss für Friedenserziehung koordiniert Friedensarbeit der pommerschen Landeskirche

1. November 1981

Landeskirchliche Gruppenkoodinierung

Die Greifswalder Landeskirche reagierte auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen als  eine der ersten und gründete einen synodalen Ausschuss für Frieden. Im November 1981 beschloss die Landes-Synode die Einrichtung eines "Ausschusses für Friedenserziehung", dem insgesamt dreizehn Personen angehörten. Zwei Jugendwarte, sechs Pfarrer, ein Superintendent, ein Rechtsanwalt, ein Angestellter des Konsistorium und zwei Laien waren Mitglieder. Vorsitzender war der Pfarrer Dietmar Prophet, tatsächlicher Leiter war Christoph Ehricht, zu diesem Zeitpunkt noch Pfarrer in Gützkow. Später kamen Oberkonsistorialrat Hans-Martin Harder und Vikarin Ines Fleckstein und andere dazu. [1]

Der Ausschuss sollte „die verschiedenen Friedensaktivitäten koordinieren, Impulse geben und Informationsmaterial für Gemeinden und Gruppen bereitstellen". Rahel Frank fasst zusammen: „Er war verantwortlich für die Durchführung zentraler Veranstaltungen in der Landeskirche, insbesondere im Rahmen der jährlichen Friedensdekade. Er war aber auch ausschlaggebend in der friedenspolitischen Diskussion auf den Tagungen der Landessynode, die für die staatlichen Organe von besonderem Interesse waren. Aus dem Ausschuss gingen Vorschläge und Eingaben an die Synode, die dann mit einfacher Mehrheit entschied.“[2]

 

[1] Vgl. Frank, Rahel: Einsam oder gemeinsam?: Der „Greifswalder Weg“ und die DDR-Kirchenpolitik 1980 bis 1989, Schwerin 2016, S. 245.

[2] Ebenda, S. 245f.