Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Wismar: Ökumenisches Zentrum für Umweltarbeit bittet Vizekonsul der UdSSR um Informationen

28. November 1988

Sputnikverbot Gorbatschow/Perestroika

Das Ökumenische Zentrum für Umweltarbeit in Wismar bat, nach dem Verbot des sowjetischen Magazins „Sputnik", mit einem Schreiben vom 28. November 1988 den Vizekonsul der UdSSR in Rostock, dem Zentrum Informationen über die Sowjetunion zuzusenden.[1] Dieser antwortete am 26. Dezember 1988: „Werter Genosse! Wir danken Ihnen für das rege Interesse, das Sie für unsere Zeitschrift bekunden. In Beantwortung Ihres Schreibens möchten wir Ihnen mitteilen, dass ein Direktbezug und Belieferung des ‚Sputnik‘ aus der UdSSR leider nicht möglich ist. Wir bedauern es sehr, Ihnen keine andere Information geben zu können. Wir hoffen allerdings, dass Sie eines Tages unsere Zeitschrift wieder lesen können. ...die ‚Sputnik‘-Redaktion"[1]

[1] Abrokat, Sven: Politischer Umbruch und Neubeginn in Wismar von 1989 bis 1990, Hamburg 1997,  S. 75.

[1] Rudolph, Thomas: Weg in den Aufstand. Chronik zu Opposition und Widerstand in der DDR zwischen 1987 und 1989, Leipzig 2014, S. 273.