8. Mai 1905
Sozialdemokratischer Widerstand Antikommunismus Westmedien SED-Austritt Sozialdemokratie
Henri Max Friedrich Johansen, Pseudonym Ernest J. Salter, wurde am 8. Mai 1905 in Waren an der Müritz geboren. Als Sozialdemokrat war er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten arbeitslos und emigrierte nach Prag. Kam aber nach kurzer Zeit zurück und leistete mit der Gruppe um Gertrud Keen[1] und Bernhard Pampuch Widerstand. Im Sommer 1946 wurde er SED-Mitglied und Redakteur beim Ulenpiegel des Aufbauverlags. Im Jahr 1948 ging er nach Westberlin, wo er SPD-Mitglied und Leiter der Redaktion der Neuen Zeitung, einer von der Besatzungsmacht USA finanzierten Tageszeitung wurde. Später beteiligte er sich im „Befreiungskomitee für die Opfer totalitärer Willkür“ und im „Deutsch-russischen Freiheitsbund“. Im Jahr 1955 vermittelte Willy Brandt Salter die Stelle des Abteilungsleiters für Ostfragen beim Sender Freies Berlin. Später ging er zum Deutschlandfunk und zur Deutschen Welle wo er sich als Stalinismus-Kritiker profilierte. Im Jahr 1950 unterstützte Salter das antikommunistische Komitee „Rettet die Freiheit“, das vom CSU-Politiker Franz Josef Strauß und dem CDU-Politiker Rainer Barzel gegründet wurde. Gleichzeitig bekämpfte er den zunehmenden Einfluss Herbert Wehners in der SPD-Fraktion.[2]