Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Teterow: Abschlusswochenende des Mobilen Friedensseminars

5. August 1983

Friedensseminare

Das Abschlusswochenende des ersten oppositionellen Mobilen Friedensseminars[1] um Markus Meckel und Martin Gutzeit fand vom 5. bis zum 7. August 1983 in Teterow statt. Den Eröffnungsvortrag zum Thema Gewalt hielt am Freitagabend Martin Gutzeit in der Stadtkirche Teterow.[2] Die Nächte verbrachten viele der Teilnehmer im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde. Am Sonnabend, dem 6. August, wurde in derselben Kirche in mehreren Gruppen zur Gewaltproblematik gearbeitet. Während des Friedensgottesdienstes am 7. August wurde unter anderem eine Grußbotschaft an den zur selben Zeit in Kanada tagenden Ökumenischen Rat der Kirchen und die an diesem teilnehmende mecklenburgische Pastorin Ulrike Doll verabschiedet. „Die Fasten-Gruppe in der Stadtkirche von Teterow propagierte den Gedanken von ‚Friedensverträgen von unten'.[3] Ihrer Ansicht nach müßten endlich neue Wege für eine sofortige Abrüstung gefunden werden. In einer Erklärung beschrieben sie ihre Ziele: ‚Wir beabsichtigen, eine Gesellschaft zu gestalten, in der militärische Befehlsstrukturen überflüssig geworden sind und die Menschen in Frieden und demokratischer Selbstbestimmung leben können.‘“[4]

[1] https://books.google.de/books?...

[2] Vortrag „Geht es ohne Gewalt?“, maschinenschriftliches Manuskript, Archiv Gutzeit.

[3] http://www.jugendopposition.de...

[4] Büscher, Wolfgang / Wensierski, Peter: „Null Bock auf DDR – Aussteigerjugend im anderen Deutschland“, Reinbek b. Hamburg 1984.