Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Sülten: Kommunist Robert Saß schikaniert

26. Juni 1935

Kommunistischer Widerstand

Der Kommunist Robert Saß aus Sülten wurde am 26. Juni 1935 verhaftet. Schon zuvor wurde er vom nationalsozialistischen Verwalter der Domäne Sülten und seinen Gefolgsleuten zusammengeschlagen.  Ende 1934 lernte er den Rechtsberater Mehrenholz aus Brüel kennen. Dieser übergab Saß antifaschistische Flugblätter die dieser in Sülten verteilte. Dafür und weil er mit seinem Schwager, der im besetzten Gebiet der Ukraine lebte, in Verbindung stand, wurde er wegen Landesverrats angeklagt und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.  Nach seiner Haft im Konzentrationslager Börgermoor wurde er im Jahr 1940 in den Ziegelhof in Schwerin eingewiesen.[1]

[1] Vgl. Jahnke:  Widerstand gegen die NS-Diktatur in Mecklenburg: zur Erinnerung an die Frauen und Männer, die zwischen 1933 und 1945 ermordet wurden, 2006, S. 135.