30. August 1980
In den auf Rostocks Werften beschäftigten Polen vermutete die westdeutsche Frankfurter Allgemeine Zeitung am 30. August 1980 konterrevolutionäres Potential. Sie hätten „sich offenbar in einer Sympathieaktion mit den Streiks in der Heimat in den letzten Tagen krankschreiben lassen. Wie die in West-Berlin ansässige Arbeitsgruppe für Menschenrechte am Freitag auf Anfrage mitteilte, liegt die Zahl der krankgeschriebenen Werftarbeiter zwischen 300 und 400. Als Krankheitsgrund werde von allen eine 'Virusinfektion' angegeben. Die Arbeitsgemeinschaft wies ausdrücklich darauf hin, daß sich ihren Informationen zufolge DDR-Deutsche an der Aktion nicht beteiligen." [1]
[1] "Mehrere hundert Polen melden sich in Rostock krank", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. August 1980.