Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Röbel: Rat des Kreises redet mit Markus Meckel

7. April 1982

Pfarrer Wehrkundeunterricht Schwerter zu Pflugscharen

Der Rat des Kreises Röbel führte am 7. April 1982 in Person seines Vorsitzenden sowie des Stellvertreters des Vorsitzenden für Inneres mit dem Vikar Markus Meckel aus Vipperow ein Gespräch. Dieser „bezeichnete die Wirtschaft der DDR als einen sichtbaren Ausdruck der Militarisierung. Er bezog sich darauf, daß bereits im Kindergarten und insbesondere an den Schulen im Wehrunterricht diese Militarisierung den Jugendlichen anerzogen wird. Er selbst ist dagegen, Maßnahmen der Verteidigung mit Waffen vorzubereiten.  Er spricht dafür, daß die Kirche verstärkt im Rahmen ihrer zugelassenen Veranstaltungen zur Friedenserhaltung eine stärkere Position einnehmen muß. Das Symbol der Friedenstaube als äußeres Zeichen der Friedensbekundung wird anerkannt. Aus seiner Sicht symbolisiert das Geschenk der Sowjetunion an den UNO-Sicherheitsrat (Schwert-Flugschar) den Friedenswillen stärker. Er sprach sich voll dafür aus, dieses Zeichen als äußeres Friedenssymbol offen zu tragen.“[1]

[1] Protokoll über die durchgeführte Aussprache mit dem Vikar Johannes Marcus Meckel am 7.4.1982 von 11.00 - 12.20 Uhr, 7. 4.1982, Kreisarchiv Waren, Rat des Kreises Röbel/ Abt. Innere Angelegenheiten.