Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Klein Trebbow: Rudolf Wendt spricht sich gegen schlechte Behandlung von Kriegsgefangenen aus

1. Januar 1942

Hilfe für Kriegsgefangene Widerstand am Arbeitsplatz

Rudolf Wendt war Maurer aus Brüel und während der Zeit des Zweiten Weltkrieges bei Stallbauten in Klein Trebbow eingesetzt. Hier erklärte er gegenüber dem Inspektor, dass er mit der Behandlung der ebenfalls dort arbeitenden sowjetischen Kriegsgefangenen unzufrieden sei. Vor allem störte ihn die unzureichende Verpflegung. Auf die Entgegnung, dass es den deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion noch schlechter ginge antwortete er: „Unseren Gefangenen in Rußland täte kein Mensch was zuleide.“ Wendt wurde mehrfach verhaftet und 1935 auch zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.[1]

[1] Vgl. Jahnke:  Widerstand gegen die NS-Diktatur in Mecklenburg: zur Erinnerung an die Frauen und Männer, die zwischen 1933 und 1945 ermordet wurden, 2006, S. 233.