Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Hohe Düne: Kriegsgefangener Michel de Gastines wird nach Hohe Düne verlegt weil er eine Widerstandsbewegung organisierte

7. Juni 1943

Hilfe für Kriegsgefangene Widerstand durch Ausländer

Michel de Gastines schreibt in „Französische Geistliche in einem Rostocker Kriegsgefangenenlager“: „Persönlich bin ich nach drei Jahren Gefangenschaft in verschiedenen Lagern Mecklenburgs am 7. Juni 1943 im B. 304[1] angekommen. Dies war die Folge von drei Monaten Umherirrens, nachdem ich aus dem Lager in Ribnitz ‚entfernt‘ worden war, wo ich mit den 200 Franzosen, die mich zum ‚Vertrauensmann‘ gewählt hatten, mit dem Ziel eines Arbeitsstreikes eine Widerstandsbewegung organisiert hatte.

Als ich auf der Düne ankam, atmete ich eine Art Vorgeschmack auf die Befreiung. Es gab

- die frische Luft der Ostsee,

- die Aussicht auf eine Flucht, die übers Meer vorstellbarer war,

- und auch das Bewusstsein, als Widerstandskämpfer eingestuft zu sein und mich einem Kreis ungehorsamer Kameraden anzuschließen.“[2]

[1] http://www.0381-magazin.de/ros...

[2] Liszka, Arnaud/ Stutz, Reno/de Gastines, Michel (Hgg.):  B.304. Französische Geistliche in einem Rostocker Kriegsgefangenenlager - . Eine Chronik, 2003, 1941·1945, Rostock 2003, S. 6.