Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Brüel: Pastor Hermann Tiehen verhaftet

22. September 1950

Antikommunismus

Über die Visitation der Gemeinde Bruel des Jahres 1950 berichtete der Bischöfliche Kommissar Schräder: „Der Seelsorger von Brüel, Pastor Hermann Tiehen, ist am 22. September verhaftet worden. Über seinen Verbleib und die Gründe der Verhaftung ist bis jetzt nicht das Geringste bekannt….Auch Hermann Tiehen wurde - wie vorher schon Albert Groß aus Wittenburg und Hermann Jansen aus Warnemünde - von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ihm warf man antikommunistische Agitation vor. Lange Jahre arbeitete er im Bergwerk von Workuta am Eismeer. Nach seiner Rückkehr 1955 siedelte er in den westlichen Teil des Bistums Osnabrück über.“[1]

[1] Diederich, Georg: Chronik der katholischen Gemeinden in Mecklenburg 1709 bis 1961, Schwerin 2006, S. 618.