Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Brüel: Die illegale KPD-Leitung in Wismar schickt Unterstützer und Flugblätter

30. Juli 1933

Kommunistischer Widerstand

Die illegale KPD-Leitung in Wismar schickten nach der Haftentlassung Franz Jakubeck und Otto Sengpiel nach Brühl wo sie Flugblätter verteilten und Anleitungen gaben. Ihr Hauptansprechpartner war Friedrich Techentin. Sengpiel berichtet über ein Treffen: „Der Treffpunkt lag in einem Waldgebiet bei Warin in Richtung Wismar. Nach der Ankunft am 30. Juli 1933 traf als erster der Genosse Friedrich Techentin ein der erzählte, daß am Vortage in Brüel eine Razzia stattgefunden hätte und er von der Polizei vernommen worden wäre. Kurz darauf erschien Genosse Diedrich aus Warin. Etwas später kamen drei Radfahrer, sprangen ab und zogen ihre Pistolen. Trotz abgegebener Pistolenschüsse gelang es Genossen Techentin zu flüchten, während wir verhaftet wurden. Nach meiner Festnahme setzte Genosse Franz Jakubeck die Kuriertätigkeit zur Anleitung der Genossen in Warin, Brüel und Sternberg bis November 1933 fort.“[1]

[1] Inachin, Kyra T.: Von Selbstbehauptung zum Widerstand. Mecklenburger und Pommern gegen den Nationalsozialismus 1933 bis 1945, Kückenshagen 2005, S. 117.