Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Boizenburg: Kommunisten wollten mit der SPD kooperieren

30. März 1933

Kommunistischer Widerstand Sozialdemokratischer Widerstand

Boizenburger Kommunisten war es ab Ende Februar 1933 verboten, auf der Werft wie auch in der Plattenfabrik zu arbeiten. Einige standen nach der Entlassung aus kurzzeitiger „Schutzhaft“  unter Polizeiaufsicht und durften ab 20 Uhr  ihre Wohnungen ohne Genehmigung nicht mehr verlassen.[1] Die KPD-Leitung in Boizenburg wandte sich nach dem Aufruf des Zentralkomitees der KPD vom 30. März 1933 an die SPD-Ortsgruppenleitung, um mit ihr gemeinsam Aktionen gegen die Nationalsozialisten zu organisieren. Karl-Heinz Jahnke schreibt, dass der SPD-Ortsgruppenvorsitzende Karl Harder meinte, wenn der Parteivorstand der SPD den Generalstreik ausrufe, dann erhielte die KPD volle Unterstützung durch die SPD Boizenburgs.  Wenn nicht, würden sie die Finger davon lassen.[2]

[1] Vgl. Jahnke, Karl Heinz: Der antifaschistische Widerstandskampf unter Führung der KPD in Mecklenburg 1933 bis 1945, Berlin 1985, S. 99.

[2] Vgl. Jahnke, Karl Heinz: Der antifaschistische Widerstandskampf unter Führung der KPD in Mecklenburg 1933 bis 1945, Berlin 1985, S. 52.