Widerstand in Mecklenburg-Vorpommern

Altenkirchen: Pfarrer Ulrich Coblenz trägt laut MfS Gedankengut der Grünen in die DDR

1. Januar 1987

Pfarrer Pommern Bausoldaten Umweltschutz

Im Jahre 1987 begann das Ministerium für Staatssicherheit gegen den Pfarrer von Altenkirchen, Ulrich Coblenz,[1] belastendes Material zu sammeln. Er sei „im Sinne der SPD-Ostpolitik, dem Hereintragen von Gedankengut der ‚Grünen‘ auffällig geworden … In seiner Kirche hätte er die Ausstellung des Berliner Umwelt-Grafikers Manfred Butzmann[2] gezeigt." Außerdem hätte er im Jahr 1986 während eines Gottesdienstes einen Aufruf an die „anwesenden Bausoldaten, ‚zum langsamen Arbeiten und der Verweigerung von Befehlen“ [...], da ihre Tätigkeit der Vorbereitung des Blutvergießen, diene“ gerichtet. Im selben Jahr richtete Coblenz eine „Eingabe gegen militärische Übungsflüge und deren ‚schädigenden Einfluß; auf Umwelt, Bausubstanz und die menschliche Erholung“[3]

[1] https://vimeo.com/150816730, Ulrich Coblenz ab min 3.

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/...

[3] Halbrock, Christian: „Freiheit heißt, die Angst verlieren“ Verweigerung, Widerstand und Opposition in der DDR: Der Ostseebezirk Rostock, Göttingen 2014, S. 256.